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Gretel Bergmann Schule

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Gretel Bergmann, alias Magret Lambert. Mensch, Sportlerin, Jüdin, Naziopfer. 
Gretel Bergmann Schule, Hamburg Gretel Bergmann

Een jaar eerder in Juli 2014, bezocht een groep van de Gretel Bergmann Schule Amsterdam ook om alles te verkennen.
Ze sluiten hun verslag zo af:
"Ganz sicher kommen wir wieder, spätestens im Frühjahr 2015. Dann werden wir des 70. Todesjahres von Anne, Margot und Edith gedenken und unser Vorhaben vollenden: Drei Stolpersteine vor dem Wohnhaus der Familie Frank am Merwedeplein 37. Dafür sparen wir jetzt an."

En dan in februari 2015 komen ze terug!

Reportage zu unserem  Anne-Frank-Projekt

26. Februar 2015, morgens. 

Der Himmel ist uns wohlgesonnen. Denn noch halten die Wolken über Amsterdam die Regenmassen fest, die der Wind nachmittags den Menschen ins Gesicht sprühen wird.
                                                   „I see a world without oppression
                                                    And a unity with solitary mind…
                                                    Through my eyes.“
Vereint singen wir diesen einfühlsamen Song, den Chris Foster 2006 für Anne schrieb und mit dem er uns nun von der CD aus begleitet.
Vereint stehen wir am Merwedeplein
– im Halbkreis um den typischen Treppenaufgang vor der Hausnummer 37: Anwohner und der Inhaber des Boekhandels Jimmink Gert-Jan Jimmink, Vertreter der Stadtverwaltung Amsterdam und der Anne-Frank-Stiftung Ronald Leopold, Mitarbeiter von Presse und Radio, gemeinsam mit uns, den neun 13- bis 15-jährigen Jugendlichen, zwei ehemaligen Abiturienten sowie ihren drei Lehrern aus der Gretel-Bergmann-Schule. In unserer Mitte – unterstützt Gunter Demnig, neben ihm Eimer mit Werkzeug, Sand, Zement, Wasser, Pflastersteinen und dann die vier glänzenden, quaderförmigen Steine.

Vereint verfolgen wir, was der Künstler, auf dem Bürgersteig kniend, dort entstehen lässt. Ruhig und routiniert hebt er eine Gehwegplatte heraus, fundamentiert das hohle Viereck mit Sand, platziert die vier Messingsteine darauf, umrahmt sie mit zerkleinerten Pflastersteinen und füllt die Lücken mit Zement aus.
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Da leuchten sie, die vier Stolpersteine für die Familie Frank: für Anne, Schwester Margot, Mutter Edith, aber auch für Vater Otto, der als einziger den Holocaust überleben konnte.

Als Schüler und Lehrer der Gretel-Bergmann-Schule, deren Familienangehörige und Freunde im Januar 2015 für drei Stolpersteine spenden und dann erfahren, dass Gunter Demnig seine Stolpersteine allen Opfern des Holocaust widmet, steht sofort fest, solch einen Gedenkstein auch für Otto Frank anfertigen zu lassen. Wie gut, denn Anne ohne ihren geliebten Pim wäre undenkbar!

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Wir stehen auf dem Treppenabsatz, schauen zu den Fenstern hoch, die zu der rekonstruierten Wohnung der Franks gehören, beginnen mit dem Lied „Let Her Go“ von Passenger zu Isabelle Lohses Gitarrenklängen, sprechen abwechselnd in Niederländisch und Deutsch zu allen Versammelten, spielen kleine, in wochenlangen Proben einstudierte Szenen aus Annes Tagebuch, die von ihren letzten drei Wochen am Merwedeplein erzählen – lebensfroh von ihrer Familie, ihren Verehrern und Freundinnen, der neuen allerbesten Freundin Kitty, aber auch angstbesetzt von der bevorstehenden Flucht ins Hinterhaus.

Unsere jungen Schauspieler geben ihr Bestes, lassen Familie Frank noch einmal aufleben. Als unser vereinter Gesang zu „Through My Eyes“ verklingt, schmücken ein großes Rosenherz und Kerzen die vier Stolpersteine, aus denen auch hervorgeht, dass die Schwestern vor genau 70 Jahren in Bergen-Belsen sterben mussten. Wir lauschen zwei jüdischen Gebeten.
Es folgen Erinnerungsbilder, um diese bewegenden Momente festzuhalten, sowie Lob und Dank von allen Seiten für die von uns mitgestaltete Feierstunde. Wurde unser Gesang wirklich im Radio übertragen? Und das Interview, das die Reporterin mit Cindy van Es geführt hat - über die Beweggründe, wie unser Engagement für die Stolpersteine zustandekam?

Wir 14 Hamburger, deren Familien größtenteils selbst aus aller Herren Länder stammen, begegnen in diesen drei Februartagen in Amsterdam ausschließlich herzlichen und gastfreundlichen Menschen.
Bei einem gemütlichen Griechen lernen wir am Vorabend der Stolpersteinverlegung den offenherzigen Organisator Paul de Haan sowie den sehr zugewandten Künstler Gunter Demnig kennen, interviewen ihn zu seiner Inspiration, Stolpersteine zu erschaffen, und dazu, wie sie auf Menschen von heute wirken.

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Gert-Jan Jimmink lädt uns in seine Buch- und Bilderschatzkammer ein, einer Art Vortragsraum neben seiner Buchhandlung, in der Anne im Mai/Juni 1942 ihr Tagebuch selbst ausgesucht hat. Er berichtet uns in Wort und Bild von der Geschichte des jüdischen Stadtviertels rund um den damals modernen Merwedeplein, führt uns durch Straßen und zu Plätzen, deren Baustil für Amsterdam untypisch ist, eher an Berlin erinnert und wo wir bekannten Namen begegnen, z. B. Otto Franks Sekretärin Miep Gies.

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Herr Jimmink strahlt, als er uns zum Abschied ein neues Buch überreicht - „Het andere huis van Anne Frank“, in dem die erst kürzlich durchgeführte Rekonstruktion der Wohnung der Familie Frank dokumentiert ist. Wie beeindruckend muss es sein, diese Zimmer betreten zu dürfen. Zweimal standen wir bereits vor der Wohnungstür und fragten uns, wer wohl jetzt dahinter lebt. Dass es wieder die Wohnung der Familie Frank ist, macht uns glücklich.

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Am Abend warten wir mit einem internationalen Publikum im modernen Theater Amsterdam auf Leon de Winters und Jessica Durlachers Stück „Anne“ – voller Spannung, die dann zweieinhalb Stunden nicht abreißen wird. Eine riesige Bühne, umrahmt von zwei großen Leinwänden. Mit einer Übersetzungshilfe beginnen wir, immer besser Niederländisch zu verstehen.

Unsere fröhliche und aufgeweckte Anne hat den Holocaust überlebt. Als junge Schriftstellerin begegnet sie in Paris ihrer Jugendliebe Peter Schiff, der Buchverleger geworden ist. Ihm gestattet sie, ihr intimes Tagebuch zu lesen, und so erleben wir Anne am Merwedeplein, auf der Flucht, im Hinterhaus, bei der Deportation. Nach dem letzten Bild minutenlanges Schweigen im Zuschauerraum, dann prasselnder Applaus!

Unsere Gefühle vermischen sich: glücklich über Annes lebensbejahende Art, ergriffen und fassungslos über das, was die Nazis den Juden angetan haben, und fasziniert von der schauspielerischen Leistung und dem genialen lebensechten Bühnenbild.

Atemberaubend für uns ist das Erlebnis, morgens am realen Merwedeplein die vier Stolpersteine für die Familie Frank eingeweiht zu haben und dann am Abend vor der identischen Kopie der Häuserfront zu sitzen, plötzlich in die Wohnung der Franks hineinsehen zu dürfen und zu hören, wie Anne Sätze spricht, die auch unsere beiden Anne-Schauspielerinnen gesprochen haben.

Beseelt kehren wir nach Hamburg zurück. Wir sind uns sicher, dass Generationen nach uns nicht nur Annes Tagebuch lesen, sondern auch die Stolpersteine am Merwedeplein entdecken werden. Das ist beruhigend für uns, denn Steine leben lang.

Wir danken besonders der Stiftung Haus im Park und dem Schulverein der Gretel-Bergmann-Schule für die großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die die Projektfahrt nicht möglich gewesen wäre, sowie allen Spendern der vier Stolpersteine. Ein großes Dankeschön geht an den Organisator Paul de Haan, der den entscheidenden Brief schrieb und alle Fäden in Amsterdam zusammenzog, und an Cindy van Es, die oft die richtigen Wege und verständlichen Worte fand.

Bleibt unsere große Bitte an den Anne-Frank-Fonds Basel und die Anne-Frank-Stiftung Amsterdam, eine friedliche Lösung im Streit um Anne Franks Erbe zu finden.

Wir gedenken Buddy Elias, Anne und Margots Cousin, der 90jährig am 16.März 2015 in Basel verstorben ist. In seiner Karte vom 10. Januar 2015 bedankt er sich herzlich für unsere Zuneigung für Anne und den Bericht über unser Projekt. Wir hoffen, dass er unsere postalische Antwort noch lesen konnte.

Ines und Peter Rahn

Vind hier het video verslag van de steenlegging voor het huis van de familie Frank, Merwedeplein 37 2e
steenlegging Merwedeplein 37 2e
Vind hier het video verslag van de steenlegging voor het huis van de familie Frank, Merwedeplein 37 


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